Die erste Mannschaft des VfB Bretten bleibt ihrer in der bisherigen Saison gezeigten Linie treu. Man läßt Punkte liegen bei Vereinen des hinteren Tabellendrittels ( 1:4 Niederlage in Rheinsheim eine Woche zuvor ) und spielt erfolgreich auf gegen Titelaspiranten, wie gesehen bei der Jahres-Heimpremiere gegen den FC Forst am vergangenen Sonntag.
Mehr als das ebenfalls eindeutige Endergebnis von 4:2 begeistert die Art und Weise der Enstehung desselben.
Die als Favorit mit berechtigten Aufstiegsambitionen angereisten Forster hatten zu keinem Zeitpunkt der Partie den Hauch einer Chance die Partie für sich zu entscheiden, die Heimelf war über 90 Minuten in jeglicher Hinsicht das dominierende Team. Zwar gingen die Gäste kurz nach Anpfiff in Führung, was allerdings einem Brettener “ Unfall “ geschuldet war, keineswegs einer zwingenden Spielsituation. VfB-Keeper Bertheau rutschte in der Rückwärtsbewegung aus, konnte im liegen den Ball nur noch mit Mühe abklatschen, direkt vor die Füße eines gegnerischen Spielers, der das unverhoffte Geschenk dankend annahm. Fünf Minuten Schockstarre beim VfB, mehr Wirkung zeigte die Gäste-Führung nicht, dann begann der VfB aufzuspielen, auf zeitweise hochklassigen Niveau. In der 20. Spielminute schickte Kapitän Julius Blank mit einem exzellenten Ball in die Spitze den agilen Paul Schreiter auf das Forster Gehäuse, der souverän versenkte. Die 2:1 Führung per Foul-Elfmeter 5 Minuten später vollendete der VfB-Spielführer höchstselbst. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie bereits fest in VfB-Hand. Von einem möglichen Gäste-Ausgleich keine Spur. Im Gegenteil, das 3:1 durch Simon Gerber kurz vor der Halbzeitpause war lediglich die Konsequenz Brettener Überlegenheit.
Neuzugang Maximilian Habl erhöhte zehn Minuten nach Wiederanpfiff gar auf 4:1, wohlgemerkt gegen den Meisterschafts-Mitbewerber aus Forst. Der agile, technisch versierte Neu-VfBler darf schon jetzt als Zugewinn für den VfB, besonders natürlich für die 1. Mannschaft des Vereins gesehen werden. Seine brandgefährlichen Aktionen im gegenerischen Strafraum erinnern
in ihrer Art durchaus an VfB-Torjägerlegende Alexander Dittes. Ohne Abstriche überzeugte das gesamte Brettener Team vergangenen Sonntag mit hoher Spielkultur.
Die Gäste konnten noch auf 4:2 verkürzen, mehr aber nicht. Wer glaubte hier würde sich ein Aufstiegs-Aspirant aufbäumen um den Kontakt zum Tabellenfürer zu halten. Fehlanzeige.
Die Gäste blieben bis zum für sie bitteren Ende, unengagiert, uninspiriert, keine Gefahr für die VfB-Elf dieses Tages.