Nach einer bis zum letzten Spieltag spannenden Saison sicherten sich die Frauen des VfB Bretten nach einem 3:0 Sieg in Ettlingenweier mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Punkt auf den hartnäckigsten Verfolger 1.FC Ispringen die Meisterschaft in der Landesliga Mittelbaden und gehen in der kommenden Saison in der Verbandsliga auf Punktejagt. Christian Eiffler vom Badischen Fußballverband übernahm anlässlich des Sportfestes des VfB Bretten die Ehrung, überreichte Glückwünsche und eine Urkunde.
Zu Beginn der Saison übernahm Jochen Keller mit dem Trainer des Vorjahres, Fabian Reindl, gemeinsam das Traineramt und hatte eine Vielzahl junger, talentierter Spielerinnen seiner bisherigen Juniorinnenmannschaft „im Gepäck“. Diese hatten sich bis dahin bereits einen sehr guten Namen als Topteam des Badischen Fußballverbandes gemacht. Weiterhin stießen Sophie Stober vom KSC und die schnelle Stürmerin Samira Meral von der SG Büchig/Neibsheim zum VfB. Aus einer „bunten Mischung“ mit jungen, erfahrenen und neuen Spielerinnen galt es für die beiden Trainer eine homogene und schlagkräftige Truppe zu formen, die sich vorgenommen hatte, um den Titel mitzuspielen.
Nachdem die neu formierte Mannschaft zu Beginn der Vorrunde der Entwicklung noch Tribut zollen und zwei Niederlagen bei PS Karlsruhe und beim 1.FC Ispringen hinnehmen musste, blieb man im weiteren Saisonverlauf komplett ungeschlagen. In der Rückrunde, zu welcher sich vom FV Löchgau noch die oberligaerfahrene Kim Svilic dem VfB Bretten anschloss, remisierte man lediglich in Kirchfeld. Mit dem verdienten Heimsieg gegen den Meisterschaftsfavoriten 1.FC Ispringen am 30.03. holte sich die Keller/Reindl-Truppe die Tabellenspitze zurück, die man bis zum Ende mit Vehemenz, starker spieltaktischer und technischer Ausrichtung und einem unglaublichen Teamspirit verteidigte. Mit einem 2:0 Sieg in den Schlussminuten beim Tabellendritten FC Ersingen war drei Spieltage vor Schluss die Tür zur Meisterschaft weit offen. Die letzten Hürden in Ötisheim (8:2) und in Ettlingenweier (3:0), wurden im Stile einer Topmannschaft mit Bravour genommen.
Zu Hause war der VfB Bretten eine Macht, alle 12 Spiele wurden gewonnen. Mit insgesamt 64 Punkten und einem Torverhältnis von 82:20 stellte das jüngste Team im Wettbewerb (Durchschnittsalter 17,4 !) die beste Verteidigung (mit Ispringen) und den besten Angriff der Liga. Von den beeindruckenden 82 Toren gingen dabei alleine 48 Treffer auf das Konto von Melissa Perihan Eraymaz, die sich damit wie in der Vorsaison mit großem Abstand die Torjägerkanone der Landesliga Mittelbaden sicherte.
Die Vorfreude auf die erste Verbandsligasaison ist nun riesengroß, das Team hat ein enormes Potential und wird auch in der kommenden Saison einiges bewegen können.