1.FC Mühlhausen-VfB Bretten 1:2
(kri) Nach einem nervenaufreibenden Kampf über 90 Minuten um jeden Meter Boden siegten die jungen Aufsteigerinnen aus Bretten auch in Mühlhausen mit 2:1. Gegen eine zumindest optisch die komplette Spielzeit überlegene Heimelf konnte sich der VfB Bretten bei schnellen Kontern erneut auf Melisa Eraymaz verlassen, die den 0:1 Rückstand aus der 10. Minute noch vor der Pause mit zwei Treffern (28./44.) drehen konnte.
Die sehr erfahrene und spielstarke Truppe vom FC Mühlhausen zeigte von Beginn an, warum sie viele Experten zu den Mitfavoriten auf die Verbandsligameisterschaft zählten. Bereits in der 10. Minute ging Mühlhausen nach einem schnellen Spielzug über links verdient in Führung. Doch der VfB Bretten setzte gewohnt „Nadelstiche“ und servierte für die schnellen Spitzen Samira Meral, Laura Guhle und Melisa Eraymaz immer wieder brauchbare Bälle in die Tiefe. In der 20. Minute nahm Melisa Eraymaz einen Pass von Sophie Stober auf, scheiterte aber noch knapp an der Mühlhausener Torhüterin. In der 28. Minute war es dann doch soweit. Eine Bogenlampe, resultierend aus einem missglückten Abwehrversuch der Gastgeberinnen, nahm Eraymaz geschickt an, konnte die Torhüterin überlisten und zum Ausgleich einschieben. Mühlhausen blieb der bisherigen Linie treu und war eigentlich ständig in der Brettener Hälfte im Ballbesitz. Doch im zentralen Mittelfeld leisteten Shirin Ruf und Sophie Stober gemeinsam mit den Außenbahnspielerinnen Ines Huber und Eleni Cordocouzi enorme Laufarbeit und machten die Räume eng. Dazu bleib die Abwehrreihe mit Mona Landes, Daniela Schindler und Marlen Siefermann trotz des Dauerdrucks hochkonzentriert, zeigte ausgezeichnete Defensivarbeit und verhinderte damit die ganz klaren Torchancen. Torhüterin Kim Svilic zeigte sich, wie bereits seit Wochen, auch in sehr brenzligen Situationen immer wieder als „ruhender Pol“. Kurz vor der Halbzeit lief Melisa Eraymaz nach einem Mühlhausener Rückpass blitzschnell die Torhüterin an, die die Brettener Stürmerin unter Druck nur noch anschießen konnte. Der Ball landete schließlich zur Freude des VfB Bretten im Netz und es stand zur Pause urplötzlich 2:1 für die Gäste.
In der zweiten Hälfte liefen die Mühlhausener Spielerinnen weiterhin vehement an, fanden aber keine klare Lösung für den finalen Pass und bissen sich an den lauf- und zweikampfstarken Brettener Spielerinnen immer wieder die Zähne aus. Nach einem schnellen Gegenzug in der 65. Spielminute traf Eraymaz erneut, der Treffer zählte allerdings wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht. Mühlhausen überkam gegen Ende des Spiels angesichts der drohenden Niederlage so langsam der Frust. Anders ist die vollkommen unnötige und überharte Attacke in der 85. Minute auf Höhe der Mittellinie (!) gegen Mittefeldspielerin Sophie Stober nicht zu erklären, deren „Arbeitstag“ mit Verdacht auf Mittelfußbruch im Brettener Krankenhaus endete, eine genaue Diagnose stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Die Keller/Reindl-Truppe brachte schließlich den knappen Sieg über die Zeit und konnte die „weiße Weste“ in der Fremde (12 Punkte in vier Spielen) behalten
Mit 16 Punkten aus sieben Spielen rangiert das Frauenteam des VfB Bretten nun auf Platz vier, es folgen diese Woche nun zwei Heimspiele. Zunächst hat man im Verbandspokal am kommenden Mittwoch, 30.10. um 19.00 Uhr den KFV zu Gast, bevor am Samstag, 02.11.2019, 17.00 Uhr, die Frauen des FSV Büchenau, derzeit auf Rang neun der Tabelle, im Grüner vorstellig werden.
Für den VfB Bretten waren im Einsatz: Kim Svilic, Mona Landes, Eleni Cordocouzi, Shirin Ruf, Melisa Perihan Eraymaz, Daniela Schindler, Ines Huber, Samira Meral, Charlotte Haas, Laura Guhle, Sophie Stober, Maren Siefermann, Annika Fey, Christina Rühle, Charlotte Haas, Jana Prager