Beste bisherige Saisonleistung des VfB Bretten

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Würde man von einem Nichtanwesenden nach dem Mittelmaß, gar der Schwachstelle, im Spiel der ersten Mannschaft des VfB Bretten gegen die Tus Bilfingen gefragt werden, so wäre die Antwort ein leichtes: Nirgendwo und bei Niemandem.

Mit einer lange nicht mehr erlebten Klasse wurde der unmittelbare Tabellennachbar aus Bilfingen mit 3:0 deutlich besiegt. Die besondere Bedeutung des eindeutigen Endresultats liegt darin, dass es sich bei den Gästen um ein Aufgebot hochkarätiger Einzelakteure aus der Region handelte, keineswegs unterlegene, willfährige Punktelieferanten.  Dieses regionale “ Starensemble  “ schaffte es in den ersten 20 Minuten das routiniert leitende Schiedsrichtergespann gegen sich einzunehmen, mit teils bissiger, agressiver Härte ( 3 gelbe Karten in der Anfangsphase ! ), und danach provokantes Auftreten gegenüber dem Unparteiischen wenn diese Härte geahndet wurde.

Die Heimelf hingegen zeigte Kombinations-Fußball wie aus einer anderen Sphäre. Noch vor der Halbzeit hatten Spielgestalter Lukas Dorwarth ( 17. Min.), nach exzellenter Vorarbeit des Newcomers Niklas Vogler, und Routinier Torben Berger ( 43. ) die Basis für den späteren Erfolg geschaffen. Die Gäste konnten in dieser ersten Spielhälfte keine einzig nennenswerte Aktion in Richtung VfB-Tor verbuchen. Zwei Eckbälle vor dem VfB-Tor war die gesamte Ausbeute Bilfinger Offensivbemühungen.
Die VfB – Defensivabteilung war an diesem Tage eine nicht einzunehmende Festung. Stellvertretend hier zu erwähnen: VfB-Goalie Jannis Lafia, der zu jedem Zeitpunkt souveräne Lufthoheit zeigte, indem er die Bälle gegnerischer Angriffsversuche in seinem Tor- und Strafraum aus jeder erdenklichen Höhe sicher pflückte.

Foto:kri
Die Torschützen zum 3:0 Erfolg waren Luis Pfannenschmid, Lukas Dorwarth und Torben Berger

Wie nicht anders zu erwarten, waren die ersten Minuten der zweiten Hälfte notwendigerweise von verstärkten Bilfinger Angriffsbemühungen geprägt, doch gänzlich ohne nennenswerte Resultate, sprich Chancen einen Treffer zu landen. Diese “ laue “ Offensive der Bilfinger verschaffte dem jetzt vor Spielfreude sprühenden  VfB neue, ungeahnte Räume und weitere Torchancen, von denen Luis Pfanneschmid eine in der 52. Spielminute mit einem sehenswerten Heber über den bereits zu Boden gegangenen Bilfinger Keeper zum 3:0 Endstand verwertete. Routiniert, eiskalt, abgeklärt etc. müsste man die Machart dieses Treffers nennen, wüsste man nicht, dass der Schütze noch keine zwanzig ist.
Viele todsichere Chancen zur Resultatserhöhung wurden jetzt liegen gelassen. Unter anderen Bedingungen durchaus ärgerlich, im schlimmsten Falle fahrlässig, aber bei einer 3:0 Führung durchaus verzeihlich. Die Spiellaune hatte nun alle VfB -Akteure erfasst, und man erging sich am Schönspiel ohne den Zwang weiter Treffer  erzielen zu müssen. Eine Augenweide für die VfB-ler auf den Rängen.
Der imposante Auftritt der I. Mannschaft des VfB Bretten vom vergangenen Sonntag war ein Statement:  Diese Mannschaft in dieser Verfassung braucht in dieser Spielklasse nichts und niemanden zu fürchten.