Kultur und Bier in Franken

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VfB AH Kegelclub – VfB AH Kegelclub

(kri) Kegelpräsident Rainer Prüfer und Reiseleiter Horst Kinder hatten sich das Fränkische Seenland mit dem mittelalterlichen Städtchen Weißenburg als Ausflugsziel ausgedacht. Ihre Wahl war hervorragend, aber zum Start mit dem Kleinbus machte der Club seinem Namen „VfB AH Kegelclub „Einer fehlt immer“ alle Ehre, denn ein Teilnehmer musste krankheitsbedingt absagen.

Erstes Ziel war das mittelfränkische Wolframs-Eschenbach, der Heimat des Parzivaldichters Wolfram von Eschenbach. Die gut erhalten Stadtmauer und der mittelalterliche Ortskern wurden erwandert und dann für das leibliche Wohl in der „Alten Vogtei“ gesorgt. Die fränkischen Gerichte „Sauerbraten“, Schweinsbraten“ und „Scheufala“ waren die Favoriten und ein „Helles“ aus einer der vielen fränkischen Privarbrauereien Pflicht.

Auf dem Weg nach Weißenburg wurde das „Ellinger Schloss“ besichtigt. Das barocke Gebäude war ab 1216 der Sitz des Deutschen Ordens bevor er 789  nach Bad Mergentheim verlegt wurde. Später gehörte das Schloss Carl Philipp Fürst von Wrede, der dann auch die Fürst Carl Schlossbrauerei eröffnete, dessen Bier die Kegelbrüder nicht abgeneigt waren.

Im Hotel garni „Am Ellinger Tor“ wurde Quartier bezogenund im „Braüstüberl zur Kanne“ zu Abend gegessen. Am nächsten Tag war wieder Kultur angesagt und bei einer Führung durch das mittelalterliche Weißenburg wurde die Stadtentwicklung lebendig und vor allem bei der Geschichte zur Reformation wurden Erinnerungen wach, denn der Landesfürst von Weißenburg trat der reformierten Kirche bei und war beim Augsburger Reichstag dabei, als die „Confessio Augustana“ von Philipp Melanchthon verfasst, Kaiser Karl vorgetragen wurde. Danach gings in das Fränkische Seenland zum Erholungsgebiet Brombachsee, wo der „Bierteufel“ mehr lockte, als eine Fahrt mit dem Trimaran über den Stausee.

Bundesligagucken und das besonders „Bayern“, war im „Torwart“ angesagt. Das Kultlokal des ehemaligen Busfahrers des 1.FC Nürnberg, Udo, wurde nicht nach dem Schlussmann beim Sport benannt, sondern nach dem Wächter des „Ellinger Stadttores“, eines der beeindruckendsten Stadttore des Mittelalters in der Nachbarschaft.

Eine Runde „Helles“ wurde aber auf den VfB Sieg in Mosbach getrunken, über dessen Spielverlauf man mit „Trudi“ live verbunden war. Auch die 83,33 % der Bayern Fans im Kegelclub stimmten trotz der Bayern Niederlage mit in das alte VfB Lied ein:“ Wir haben 2:0 gewonnen. Hipp, Hipp, Hurra, Hipp, Hipp, Hurra, weil wir …..“und so wurde es doch noch ein schöner Abend zumal man in der „Silbermühle“ spanisch  verwöhnt wurde und obwohl der “Torwart“ zu früh schloss und das „Pep In“ nicht jedermanns Geschmack war. 

Auf der Heimfahrt, sicher gemeistert von Fahrer Reiner Prüfer, stand noch ein Halt in Nördlingen an. Die Stadtmauer wurde vom „Berger Tor“ bis zum „Löpsinger Tor“ erwandert und beim Denkmal von „Bomber“ Gerd Müller ein Foto geschossen. Im „Sixenbräustüble“ wurde noch fränkisches „Scheufala“ genossen und ein „Helles“ getrunken, bevor es direkt nach Hause ging.

Foto:hoki
In der „Alten Vogtei“ in Wolfframs-Eschenbach wurde vorzüglich getafelt.
Foto:hoki
Das „ Ellinger Tor“ in Weißenburg gehört zu den besterhaltenen mittelalterlichen Eingangstoren in Süddeutschland.
Fot:hoki
In Nördlingen / Ries wurde nicht nur die Stadtmauer erwandert, sondern auch dem Denkmal von „Bomber Gerd Müller“ ein Besuch abgestattet. Hans Link, Rainer Prüfer, Herbert Kritter, Horst Kinder, Günter Keller und Toni Boch erinnern sich noch gut an dessen tolle Tore!